Eine poetische Theatercollage über das Ringen um Versöhnung von zwei Vätern, die ihre Kindern während des Anschlages auf das Bataclan 2015 in Paris verloren, wird mit einem live Weltmusikkonzert verwoben. Das internationale Team aus Musikern, Schauspieler:innen, einer Tänzerin und einem Sänger spielen auf Augenhöhe miteinander. Worte begegnen Tönen. Töne begegnen Worten.
Zwei Männer machen ihren Frieden miteinander, obwohl ihre persönliche Situation so erscheint, als wäre dieser Frieden unmöglich. Ein Vater verlor seine Tochter bei dem Anschlag auf das „Bataclan“ 2015 in Paris und der Sohn des anderen Vaters gehörte zu den Attentätern und wurde von der Polizei erschossen. Der Vater des Attentäters ging auf den Vater des ermordeten Mädchens zu und sie begannen, miteinander zu reden: über sich, über die Kinder, über den Dschihad und dokumentierten ihre Treffen in einem Buch. Die Regisseurin Nina Lorenz schuf aus dieser Vorlage eine poetische, assoziationsreiche Theaterfassung für zwei SchauspielerInnen und eine Tänzerin, in der die Väter, aber auch die verstorbenen jungen Menschen Raum, Gehör und Versöhnung finden. Sie griff dafür zu sehr ungewöhnlichen stilistischen Mitteln. Der nonverbale Anteil des Abends, expressionistische Tanzszenen und das Weltmusikkonzert der mehrfach ausgezeichneten internationalen Musiker von Trio Laccasax begegnet den Worten auf Augenhöhe. Der Weltstar Gennady Tkachenko-Papizh verbindet in diesem Abend mit seiner Stimme auf magische Art die Vibrationen der Erde, der Seele, des Klanges und des Wortes.
Ein Abend, der sich mit der Hoffnung auf friedvolle und verbindende, statt spaltende Wege, dem gegenseitigen Respekt und dem Ringen um Versöhnung und Frieden auseinandersetzt.
Krieg vernichtet Leben. Angetrieben von dem Wunsch, es möge Frieden für alle Menschen auf dieser Welt herbeizuführen sein, produziert das Theaterschiff seit 2022 Projekte mit internationalen KünstlerInnen, die im Zeichen des Friedens stehen. „Was uns bleibt, sind die Worte“ ist das vierte Projekt. Es findet in der Reihe "Unzähmbar - Theater & Konzert für den Frieden" in der Französischen Kirche Potsdam statt. Sie steht für Toleranz und Weltoffenheit, das trifft sich gut.
Karten erahlten Sie an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online bei Reservix.de
Fotos: ©Stefan Gloede
Presse/Kritik:
"Theatercollage & Konzert über eine ungewöhnliche Annäherung"
rbbKultur Radio, Interview mit Martina König, 02.03.2024
"Raum für Unsagbares"
Astrid Priebs-Tröger Kritik Textur-Büro, 03.03.202
"Potsdamer Theaterschiff bringt das Leid der Bataclan-Hinterbliebenen auf die Bühne"
Astrid Priebs-Tröger Kritik Tagesspiegel, 03.03.202
„Der Schmerz wird immer bleiben“
[Tagesschau.de | 13.11.2020]
„Findig Alaa“
Dokumentarfilm über Azdyne Amimour und seine
Suche nach der Enkeltochter Allaa, Regie: Myriam
Francois, CBC SHORTDOCS (YouTube)
Konzept/Regie: Nina Lorenz
Mitarbeit Konzept: Johanna Knefelkamp, Werner Lorenz
Schauspiel: Larisa T. Papizh
Schauspiel/Tanz: Valentin Bartzsch, Johanna Knefelkamp
Musik: Laccasax
Saxophon/Gitarre: Andrej Lakisov (am 30.11. Gal Liraz)
Akkordina/Bajan/Piano/Komposition: Timofey Sattarov
Kontrabass: Bernd Gesell
Gesang, als Gast: Gennady Tkachenko Papizh
Regieassistenz: Lea Seeger
Licht/Ton: Remo Lamp
Projektleitung: Martina König
Termine: 30.11. / 14.12.2024 und 29.03.2025
jeweils um 19:30 Uhr in der Französischen Kirche Potsdam
Abendkasse (geöffnet ab 18:30 Uhr)
25 € (ermäßigt 20 € | Schüler, Studenten 15€)
Kinder bis 14 Jahre: Eintritt frei
Vorverkauf
22 € (ermäßigt 17 €) zzgl. Vorverkaufsgebühren
„We still have words“ von George Salines, Azdynde Amimour, Scribner Verlag 2020 (Originalausgabe auf französisch, Editiones Robert Laffont, Paris, 2020), Übersetzung für das Theaterschiff Potsdam aus dem Englischen „We still have words“
Teil 1 Joe Ryan, Teil 2,3 Oona Cheyenne Brose
Wir bedanken uns bei der französisch reformierten Kirchengemeinde für die Unterstützung unseres Projektes und die Möglichkeit, in der Französischen Kirche aufzutreten.
gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg